| Im Vorfeld Endlich war es soweit: Nach fast einem Jahr Vorbereitung stand unser großer Tag am 13.7. bevor – und es regnete. Claudia stand mit Tränen in den Augen auf dem Balkon unserer gemieteten Ferienwohnung und sah ihre Pläne buchstäblich ins Wasser fallen. Dabei hatten am Vortag alle versichert, das Wetter würde toll werden. Aber es half ja nichts. Also machten wir uns ans Frühstück und ignorierten das trübe Wetter. Dann kam die Brautsylistin und machte aus Claudia in eine Braut. Anschließend schlüpften wir in unsere Hochzeitsoutfits, um mit unserer Fotografin Isabell ans Wasser zu fahren. Sie brachte den wunderschönen, knallbunten Brautstrauß mit, den eine Bekannte von ihr gebunden hatte. Doch eine Frage stand im Raum: Passt Claudia mit ihrem riesigen Kleid ins Auto? Ja– mit ein bisschen Drücken, Falten und Schieben ging es irgendwie.
Die Fotos Die Folge: Ansgar saß neben Claudia, mitten in einer Wolke aus Stoff. Zum Glück hatte es inzwischen aufgehört zu regnen – aber für Claudias Geschmack war es immer noch eisig. Unser Ziel war ein kleiner Park direkt am Wasser, der den perfekten Hintergrund für unsere Fotos bieten sollte. Und dann wäre es fast passiert... Claudia hätte beinahe mit ihrem Kleid in Hundekot getreten. Glücklicherweise nur fast – das wäre eine unangenehme, übelriechende Katastrophe gewesen! Nachdem die obligatorischen Fotos gemacht waren, ging es weiter zum Museum. Dort warteten schon einige Freunde darauf, zusammen mit Ansgar den Saal für die Trauung vorbereiteten. Claudia wollte nicht, dass die Gäste sie vor dem großen Einzug sahen und versuchte sich schnell zu verstecken. Im Museum Während die anderen alles Vorbereitete lief sie in einem kleinen Zimmer auf und ab. Ihre größte Angst war, beim Einzug in den Saal über das Kleid zu stolpern und vor allen Gästen hinzufallen. Und tatsächlich, die Musik setzte ein, Claudia ging los und merkte, dass sich der Stoff unter ihren Füßen verhedderte. Panik! Zum Glück bemerkte das niemand, nur ihr angespannter Gesichtsausdruck fiel den Gästen auf. Aber irgendwie klappte es dann doch und mit jedem Schritt in Richtung Ansgar wurde sie entspannter. Die Trauung konnte beginnen. Diese war zwar etwas langatmig und verworren, hatte aber doch ihren eigenen Charm, weil wir es nicht lassen konnten, sie mit Kommentaren zu spicken. Endlich war es geschafft – "die Eheringe sind montiert" (Zitat der Traurednerin). Die Gäste stellten sich im Garten zum Spalier auf und empfingen uns mit Glöckchen und Seifenblasen. Sogar die Sonne zeigte sich. Anschließend begann der Spaziergang zur Keller-Werft.
Spaziergang Alle, die gut zu Fuß waren, gingen mit. Unsere Prozession durch die Fußgängerzone und entlang der Uferpromenade zog einige Blicke auf sich – von entzückt bis komplett verständnislos. Ein kleines Mädchen war von dem Brautkleid fasziniert und wollte gerne die Schleppe tragen. Claudia hatte Angst, dass das Mädchen unvermittelt anhielt und sie dadurch im Dreck landete. Doch das Mädchen mit der pinken Jacke machte ihre Aufgabe perfekt und war sogar eine große Hilfe! Zur Belohnung gab es ein Eis.
In der Keller-Werft In der Keller-Werft angekommen, gab es zuerst einen Aperitif und die Geschenke wurden überreicht. Dann ging es zum Essen, das toll angerichtet und super lecker war. Claudia zog sich heimlich um und konnte sich nun endlich bewegen, ohne die ganze Deko zu gefährden. Um 22:00 Uhr bat das Brautpaar alle Gäste auf die Terrasse, weil es eine Überraschung vorbereitet hatte: ein Feuerwerk! Danach gab es eine Darbietung von Siggi und Monika und die Gäste unterhielten sich angeregt. Plötzlich hörte Claudia Schlagermusik – auf ihrer Hochzeit! Welch ein Frevel! Doch als sie genauer hinhörte, stellte sich heraus, dass Jürgen eigens ein Lied für uns hatte komponieren lassen. Ein wunderschönes Geschenk. Natürlich Die Gäste wünschten sich natürlich, dass wir dazu tanzten – etwas, was wir in den ganzen 15 Jahren unseres Zusammenseins so gut wie nie gemacht haben. Zum Glück war es ein Schlager, auf den man Discofox tanzen konnte – der einzige Tanz, dessen Grundschritt wir halbwegs beherrschen. Nachdem wir beiden Tanzbären uns (gerne) zum Affen gemacht hatten, war die Tanzfläche eröffnet und die Party ging bis kurz vor drei. Schön war es
Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die uns geholfen haben und unsere Gäste waren. Besonders hat uns gefreut, dass sich alle so gut verstanden haben. Danke!
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