Unsere Liebesgeschichte

 



Claudia musste beruflich einen Vortrag an der Uni Berlin
halten und hatte Angst, dass ihr vor 300 Zuschauern die
Stimme versagt. Ansgar war mit seiner unzufrieden. Aus
diesem Grund besuchten beide einen Stimmbildungskurs der Volkshochschule.
Claudia: Am morgen dieses Kurses war ich spät dran und betrat als letzte den Raum. Als ich den Raum betrat fiel mir Ansgar sofort auf. Er war der einzige Mann und ich dachte mir: „Was sucht der hier? Der sollte seiner Frau mit den Kindern helfen“ (Ja, manchmal ist man etwas voreilig).
Während des Kurses mussten alle Teilnehmer eine Kerze auspusten, um ihr Lungenvolumen zu trainieren.
Ansgar: Claudia hat die Kerze am ausgestreckten Arm gehalten, ausgepustet und einen Gesichtsausdruck aufgesetzt der sage: „was soll der Sch…“. Das hat mir gut gefallen, da habe ich mir gedacht: „die weiß, was sie will, kein Hausmütterchen“
In der Mittagspause des Kurses wollte die gesamte Gruppe in ein italienisches Restaurant, das war aber zu, weshalb sie in ein Café gingen.
Ansgar: Ich wollte Claudia näher kennen lernen und als sich herausstellte, dass sie Architektin ist, hatte ich eine Idee. Ich erzählte ihr vom Architektenzirkel und sagte, dass ich sie anrufen könne, wenn sich dieser wieder trifft. So bekam ich ihre Adresse.
(Anmerkung: Beim Architektenzirkel waren wir nie :-))




























Wie wir uns näher kamen

Claudia hatte zu dieser Zeit einen Partner im Internet gesucht. Da sie diese aber alle doof fand, beschloss sie, das Telefon nicht mehr abzuheben, wenn sie die Nummer des Anrufers nicht kannte. Das führte dazu, dass Ansgar es mehrfach vergeblich versuchte. Er gab so schnell aber nicht auf. Einmal hatte Claudia jedoch nicht aufgepasst und doch das Telefonat angenommen. So ergab es sich, dass Ansgar sie genau in das Restaurant einlud, bei dem es die Gruppe aus dem Stimmbildungskurs vergeblich versucht hatte. Claudia war beeindruckt.

Claudia: Da hatte mal jemand tatsächlich den A… in der Hose mit mir Essen zu gehen. Er ging das Risiko ein, mindestens eine Stunde zusammen am  Tisch zu sitzen – ganz egal, wie das Gespräch verläuft. Die anderen Typen kamen immer nur mit dem Spruch um die Ecke: „Lass uns mal einen Café trinken gehen. Das war so faaaad“

Sie verabredeten sich und der Abend war wunderschön.

Ansgar: Es war deutlich länger als eine Stunde - aber nicht lange genug




Es wird enger

Claudia hatte zu diesem Zeitpunkt einen Job in Lügde. Da sie diesen verlor zog sie zurück nach Süddeutschland. Doch unser Kontakt brach nicht ab. Im Gegenteil: Jetzt telefonierten wir bis zu acht Stunden miteinander. 

(Anmerkung: Manchmal mussten wir den Akku der Mobilteile austauschen, damit es weiter gehen konnte)



Wir ziehen zusammen
Nach zahlreichen gegenseitigen Besuchen und gemeinsamen Urlauben war nach ungefähr einem Jahr Fernbeziehung  klar: So geht es nicht weiter. Ansgar nahm einen neuen Job an und wir zogen zusammen. Doch eine gemeinsame Wohnung zu teilen, ist etwas ganz anderes, als sich nur „für schön“ am Wochenende zu treffen. In der ersten Zeit krachte es ganz gewaltig. Aber wir haben immer wieder zusammengefunden.



Was wir gemeinsam durchgestanden haben
Selbstverständlich hatte das Leben für Claudia und Ansgar so manche Höhen und Tiefen in Petto. Neben den schönen Zeiten – von denen es sehr viele gab, mussten sie auch schwierige meisten. Dazu gehörte der Tod von Ansgars Mutter und seinem Bruder, der Tod von Claudias Eltern sowie die eine oder andere Veränderung im Job. Gerade diese schwierigen Zeiten haben uns nur noch stärker zusammengeschweißt. 



Was beide zusammenhält
Während wir am Anfang einen ganzen Schwarm von Schmetterlingen im Bauch hatten, ist dieses Gefühl einem wesentlich ruhigeren und stabileren gewichen. Wir lieben uns immer noch, aber was viel wichtiger ist wir wissen zu 100 Prozent: „Wenn der eine in Schwierigkeiten steckt, ist der andere für ihn da – egal, was welchen Aufwand dies bedeutet."



Was uns die Heirat bedeutet
Wir sind jetzt schon über 15 Jahre zusammen – länger als so manche Ehe hält. Wir haben uns also auf Mark und Bein geprüft. Jetzt wollen wir den nächsten Schritt auf unserem gemeinsamen Weg gehen.


Ansgar: Wichtig ist immer, Claudia mindestens einmal am Tag richtig zum Lachen zu bringen. Dann geht mir auch das Herz auf.